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Wird aus dem Haller Diak und der Diakonie Neuendettelsau ein Unternehmen? Ein Konzept wurde entwickelt.
Schwäbisch Hall. „Die diakonische Lösung ist das Ziel“, sagt Michael Kilb zum möglichen Zusammenschluss der beiden Häuser. Noch deutlicher als der Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks und Geschäftsführer des Diakonie-Klinikums wird der Rektor der Diakonie Neuendettelsau in Mittelfranken: „Wir wollen das sehr gerne machen und ein gemeinsames Unternehmen gründen. Ein Konzept zur Fusion liegt auf dem Tisch“, sagt Dr. Mathias Hartmann.
In einer Machbarkeitsstudie wurden Daten und Fakten der beiden möglichen Partner zusammengestellt, die Geschäftsfelder durchleuchtet, um zu sehen, wie jeder aufgestellt ist. „Beide Unternehmen stehen attraktiv da“, macht Kilb dazu deutlich. Weitere Inhalte aus dem Konzeptpapier gibt er noch nicht bekannt. Es muss zuvor noch in den Gremien präsentiert, diskutiert und entschieden werden. In Neuendettels au ist das der Aufsichtsrat, in Schwäbisch Hall der Aufsichtsrat und die Mitgliederversammlung.
Durch die Fusion würde ein Unternehmen mit mehr als 10?000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro entstehen. Der Vorstandsvorsitzende Hartmann will die Entscheidung zur großen Fusion noch vor der Sondersitzung des Kreistags im Landkreis Schwäbisch Hall haben, die Ende März geplant ist. Im Kreistag geht es dann vor allem um den Krankenhausbereich. Hintergrund ist, dass das Diak die Finanzierung des Eigenanteils für den zweiten Neubauabschnitt nicht aus eigener Kraft stemmen kann. Geschäftsführer Kilb rechnet mit Baukosten von rund 80 Millionen Euro und 65 Prozent Förderquote des Landes. Er hat gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung an den Landkreis Schwäbisch Hall einen Antrag für einen Investitionszuschuss von 30,8 Millionen Euro gestellt. Geld, das mit 2,2 Millionen Euro pro Jahr über einen Zeitraum von 14 Jahren vom Kreis zur Verfügung gestellt werden soll, ohne je zurückgezahlt werden zu müssen. Begründet wird der Antrag vor allem damit, dass das Diakonie-Klinikum nicht nur die Zentralversorgung, sondern auch für mehr als 60 Prozent der Kreisbevölkerung die Grund- und Regelversorgung sicherstelle, für die letztlich der Landkreis zuständig sei. Kilb betont, dass sich der Landkreis unabhängig von der großen Fusion mit einem Zuschuss einbringen könne. cus
Haller Tagblatt / Hohenloher Tagblatt / Rundschau Gaildorf / 15.01.2019 / Dr. Marcus Haas