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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Aus Diak wird Diakoneo

Neuendettelsau und Schwäbisch Hall verschmelzen zu einem gemeinsamen Unternehmen. Die Verantwortlichen stellen den neuen Markenauftritt und Überlegungen dazu vor. Von Marcus Haas

Der Grundsatzbeschluss steht: Die Diakoniewerke Neuendettelsau und Schwäbisch Hall werden eins und starten zum ersten Juli 2019 als größtes diakonisches Unternehmen in Süddeutschland (wir berichteten). Es trägt dann den Namen Diakoneo (Foto) mit dem Zusatz „weil wir das Leben lieben“. Das neue Logo zeigt ein sternförmiges, buntes Kreuz. Was der neue Markenauftritt bedeutet, erläutern die Verantwortlichen der beiden Häuser am Mittwoch – vormittags in Nürnberg und nachmittags in Schwäbisch Hall.

Das Logo „weist auf den christlichen Hintergrund unserer Arbeit hin“, sagt Dr. Mathias Hartmann im Diak-Mutterhaus. Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Neuendettelsau erklärt, dass „Diako“ im Namen das Unternehmen als Teil der Diakonie erkennbar machen und an den bisherigen Namen des Fusionspartners in Hall anknüpfen soll. „Neo“ (griechisch neu) stelle die Traditionslinie zu Neuendettelsau her und stehe gleichzeitig für den innovativen Charakter. Der Zusatz „weil wir das Leben lieben“ spiegele das christliche Menschenbild der Mitarbeiter wider.

Was bedeutet die Fusion für die Mitarbeiter? „Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Kein Mitarbeiter wird gegen seinen Willen versetzt“, so Hartmann. „Wir werden stressresistenter, um uns auf dem Krankenhausmarkt behaupten zu können“, sagt Michael Kilb. Der Diak-­Chef betont, dass es neue Möglichkeiten der Weiterbildung geben werde. Mit dem Verbund wachse die Bettenzahl auf 1250. Das bringe viele Vorteile auf der Managementebene, lasse es im Einkauf billiger werden. Das gelte vor allem für den Prozess der Digitalisierung, ergänzt Dietmar Motzer. Der klinische Vorstand in Neuendettelsau bestätigt, dass der Neubau in Hall mit der Fusion vollends gesichert ist. Ziel: Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen von Diakoneo soll in fünf Jahren einen Anteil von 2,5 Prozent am Umsatz erreichen. Patienten, die mit einem Lungekarzinom in Hall operativ behandelt werden, könnten sich danach in der Rangauklinik in Ansbach erholen, nimmt Hartmann die Patientenperspektive zum erweiterten Leistungsspektrum ein.

Spannend bleibt es auf Kreisebene. Welche Auswirkungen hat die große Fusion auf das Kreisklinikum Crailsheim? „Vollendet ist diese Fusion im Grunde erst dann, wenn Neuendettelsau sinnvollerweise auch das Kreisklinikum Crailsheim übernimmt. Crailsheim wird alleine nicht überlebensfähig sein“, positionierte sich FDP-Kreisrat Walter Döring bereits. „Wir haben Inte­resse an einer Kooperation, werden das aber nicht aktiv voranbringen“, nimmt Hartmann dazu im Pressegespräch Stellung. „Wir haben in der Integrationsphase viel vor der Brust“, nennt der Vorstandsvorsitzende viel Arbeit auf dem Weg zu Diakoneo als Grund.
Offen sind noch zwei Anträge, die Diak-Chef Kilb an Landrat Gerhard Bauer und den Kreistag gestellt hat. Es geht um einen Investitionszuschuss von über 30 Millionen Euro für den zweiten Neubauabschnitt, der nicht mehr zurückgezahlt werden soll. Begründet wird das damit, dass das Diakonie-Klinikum 60 Prozent der Grund- und Regelversorgung für die Kreisbevölkerung erbringe, wofür eigentlich der Landkreis zuständig ist. Zudem will der Diak-Chef rund eine Million Euro für medizinische Geräte vom Kreis. „Daran hat sich auch mit der großen Fusion nichts geändert“, betont Diak-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Werner Schwartz.

„Bei einem Einstieg der Diakonie Neuendettelsau besteht für ein Tätigwerden des Landkreises kein Anlass mehr“, schrieb dagegen Landrat Gerhard Bauer Mitte Januar in einem Brief an die ­Diak-Verantwortlichen. Die Fraktionsvorsitzenden im Kreistag wollen sich vor der Sondersitzung am Montag nicht äußern. „Nach Rücksprache haben wir jetzt vereinbart, dass wir die Sondersitzung des Kreistags abwarten“, schreibt der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Zielosko auf Nachfrage. Nach der nicht öffentlichen Sondersitzung soll zwei Tage später öffentlich über die Diak-­Anträge im Kreistag in Bühlerzell entschieden werden.

Hohenloher Tagblatt / 22.03.2019
 

Das Foto zeigt eine Spiegelung im Klinikum Neuendettelsau. Das Diakoniewerk in Mittelfranken und das Diakoniewerk in Schwäbisch Hall verschmelzen und wollen am 1. Juli als großes Unternehmen mit dem Namen Diakoneo starten
Foto: privat
Das Foto zeigt eine Spiegelung im Klinikum Neuendettelsau. Das Diakoniewerk in Mittelfranken und das Diakoniewerk in Schwäbisch Hall verschmelzen und wollen am 1. Juli als großes Unternehmen mit dem Namen Diakoneo starten
Foto: privat