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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Atemnot?

Atemnot? Sofort zum Arzt gehen!

Gesundheit: Wenn’s um das Herz geht, ist Vorsorge und Achtsamkeit besonders wichtig. Professor Dr. Bauer und Dr. Faure machten im HT-Forum deutlich, wie gefährlich Herzschwäche ist. Von Andreas Harthan

Bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland sind von Herzschwäche betroffen. Mehr als 400.000 müssen jährlich ins Krankenhaus eingeliefert werden. Fast 45.000 von ihnen sterben. Das sind die Zahlen, die belegen, dass Herzschwäche eine (immer noch unterschätzte) Volkskrankheit ist. Der Aufklärungsbedarf ist hoch und deshalb nahmen sich die beiden Kardiologen Professor Dr. Alexander Bauer und Dr. Andreas Faure im Rahmen ihrer jährlichen Vorträge im Forum des HOHENLOHER TAGBLATTS des Themas an.

Es ist schon eine schöne Tradition, dass die Vorträge im November im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im Forum der Zeitung stattfinden können, hob Gerd Müller von der mitveranstaltenden AOK hervor. Mit im Boot sind neben AOK und HT auch die Herzstiftung und das Kreisklinikum. „Können wir schon Jubiläum feiern“, fragte Dr. Faure am Dienstag in die Runde – und keiner wusste es so recht. Der Faktencheck des Redaktionsleiters brachte Klarheit: Die Vorträge der beiden Kardiologen im HT-Forum fanden zum achten Mal statt. Bis zum Jubiläum sind’s also noch zwei Jahre.

Dass die Vorträge gefragt sind, zeigt sich Jahr für Jahr. Immer sind sie schnell ausgebucht – so auch vorgestern. Das ist kein Wunder, referieren doch mit Professor Dr. Bauer, Chefarzt für Kardiologie am Diak in Schwäbisch Hall und am Kreisklinikum in Crailsheim, und Dr. Faure, Facharzt in Crailsheim, zwei sehr erfahrene Herzspezialisten. Sie warnten die mehr als 100 Zuhörer vor den Tücken der chronischen Herzschwäche. Die schleicht sich über längere Zeit ein. Die Atemnot wird immer größer, das Leistungsvermögen immer geringer. Aber es sind eben keine Symptome, die bei den Betroffenen Alarm auslösen, man gewöhnt sich zu schnell an sie. Der Arztbesuch wird immer wieder aufgeschoben, so schlimm wird’s schon nicht sein, lautet die Begründung.

Ist es aber! Wer unter Atemnot leidet, so die beiden Kardiologen, sollte sofort zum Arzt gehen, um abklären zu können, ob eine Herzschwäche die Ursache ist. Wird die nicht behandelt, leidet der ganze Körper. Er wird nicht mehr mit genügend Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Auch Gehirn und Nieren werden in Mitleidenschaft gezogen. Im fortgeschrittenen Stadium ist eine unerkannte Herzschwäche eine lebensbedrohende Gefahr für die Betroffenen. Deshalb sollten sich alle, die den Verdacht haben, dass mit ihrem Herzen etwas nicht stimmt, unverzüglich in ärztliche Behandlung geben. Je früher eine Herzschwäche erkannt wird, umso eher kann man die Krankheit aufhalten, oder sie zumindest verlangsamen.

Wer erst gar nicht Gefahr laufen will, eine Herzschwäche zu bekommen, der muss achtsam sein und gesund leben. Eine Beobachtungsstudie an mehr als 20.000 amerikanischen Ärzten hat ergeben, dass diejenigen, die auf ihr Gewicht achten, die regelmäßig Sport treiben und die nicht rauchen, nur ein halb so großes Risiko haben, an Herzschwäche zu erkranken, wie die Mediziner, die weniger nach sich schauen. Also Hand aufs Herz: Wer achtet denn genau darauf, wann und wo ihm die Luft im Alltag knapp wird, fragten die beiden Kardiologen. Rein statistisch gesehen, saßen vorgestern auch im HT-Forum Menschen mit einer Herzschwäche. Bleibt zu hoffen, dass sie darum wissen und in Behandlung sind – oder nach den Vorträgen jetzt schnell zum Arzt gehen.

Info Mehr Informationen rund ums Herz gibt’s unter www.herzstiftung.de

Hohenloher Tagblatt /30.11.2017 / Andreas Harthan

Wenn sie sprechen, ist das Forum des Hohenloher Tagblatts in Crailsheim stets voll: Dr. Andreas Faure (links) und Professor Dr. Alexander Bauer
Fotos: Andreas Harthan
Wenn sie sprechen, ist das Forum des Hohenloher Tagblatts in Crailsheim stets voll: Dr. Andreas Faure (links) und Professor Dr. Alexander Bauer
Fotos: Andreas Harthan