Klinikum Crailsheim

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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Jetzt kommen Crailsheimerle babyfreundlich auf die Welt

Geburtshilfe Crailsheimer Krankenhaus besteht strenge Prüfung durch WHO und UNICEF. Kreisklinikum jetzt Mitglied in einem exklusiven Club in Deutschland.

Bislang nur 99 von mehr als 700 Geburtskliniken in Deutschland dürfen den von den Vereinten Nationen vergebenen Titel „babyfreundlich“ tragen. Seit dieser Woche gehört das Kreisklinikum zu diesem erlauchten Kreis von Krankenhäusern, die sich ganz besondere Mühe bei der Betreuung von Schwangeren, Neugeborenen und Eltern geben.

Kein Wunder also, dass Landrat Gerhard Bauer bei der Übergabe des Zertifikats von einem „großen Tag für das Kreisklinikum“ sprach. Die Auszeichnung „babyfreundlich“ bekommt man nicht einfach so. Der Prozess der Zertifizierung dauerte mehr als drei Jahre, und er war streckenweise durchaus steinig, wie die Beteiligten bei der Übergabe berichteten. Aber das Ergebnis zählt „und darauf können Sie stolz sein“, betonte Gisela Meese, die Geschäftsführerin der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundlich“ in Deutschland.

Sie war extra aus der Nähe von Köln angereist, um die Plakette an Dr. Monica Diac, die Chefärztin der Crailsheimer Frauenklinik, zu überreichen. Diac bedankte sich bei ihrem „tollen Team“ und kündigte neue Angebote für Schwangere und Mütter an: „Wir haben noch viel vor.“ Weil eine so bedeutende internationale Auszeichnung immer auch eine Verpflichtung ist, bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Niemand weiß das besser als Rosemarie Ley, die Pflege-Bereichsleiterin. Die erfahrene Klinik-Mitarbeiterin hat schon etliche Zertifizierungen mitgemacht, „aber keine war so anstrengend wie die jüngste“.

Umso größer ist nun die Freude darüber, das Ziel erreicht zu haben. Nur wenige mit Crailsheim vergleichbare Krankenhäuser haben es sich bislang getraut, die Herausforderung anzunehmen. Bei der Übergabe der „Babyfreundlich“-Plakette gab’s deshalb viele strahlende Gesichter. Eines gehört dem Grünen-Kreisrat Hans-Joachim Feuchter aus Schrozberg. Er hatte Landrat Bauer auf die Filderklinik und deren renommierte Geburtshilfe-Station aufmerksam gemacht. Bauer nahm Kontakt auf, und es ergab sich eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Kliniken, die bis heute anhält. Also gratulierte auch Dr. Hauke Schütt, der Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Filderklinik, dem Crailsheimer Krankenhaus zur Auszeichnung.

Gute Laune hatte auch Bürgermeister Herbert Holl. Er zeigte sich „begeistert“ von dem Erfolg der Frauenklinik und würdigte die Auszeichnung als „wichtig für Crailsheim“. Er erinnerte daran, dass die Stadt vor Jahren 300 000 Euro für den Erhalt der Geburtshilfe zur Verfügung gestellt hat. „Das war ein ganz wichtiges Signal für den Kreistag“, unterstrich Landrat Bauer und bedankte sich bei Stadtverwaltung und Gemeinderat. Damals stand der Kreißsaal vor der Schließung, war die Zahl der Geburten auf unter 400 gesunken. Mittlerweile gibt’s wieder rund 500 Crailsheimerle pro Jahr.

Beifall erhielt Bürgermeister Holl, als er feststellte, dass „nicht alle wichtigen Einrichtungen immer nur an ihrem wirtschaftlichen Erfolg gemessen werden dürfen“. Eine Geburtshilfe-Station in einer Großen Kreisstadt habe „einen großen gesellschaftlichen Nutzen“, und das müsse stärker in den Vordergrund gerückt werden. Eine Feststellung, über die sich auch Filderklinik-Chefarzt Schütt freute, denn Krankenhäuser erfüllen für ihn eine „öffentliche Aufgabe“.

Hohenloher Tagblatt / 17.03.2017 / Andreas Harthan

"Babyfreundlich"-Geschäftführerin Gisela Meese überreicht das Zertifikat an Frauenklinik-Chefärztin Dr. Monica Diac. Es freuen sich mit (von links): Klinikum-Geschäftsführer Werner Schmidt, Pflege-Bereichsleiterin Rosemarie Ley, Filderklinik-Chefarzt Dr. Hauke Schütt und Landrat Gerhard Bauer.
Foto: Andreas Harthan
Das Crailsheimer Krankenhaus darf sich
Das Crailsheimer Krankenhaus darf sich "babyfreundlich" nennen. Mittlerweile werden hier wieder rund 500 Kinder jährlich geboren.
Foto: dpa