Klinikum Crailsheim

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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Jeder ist Spezialist ...

Serie (3) Wer einen Gesundheitsberuf ergreift, hat vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung und Qualifikation.
Das Klinikum Crailsheim unterstützt es, wenn Mitarbeitende zu Experten werden.

Wir freuen uns und unterstützen es, wenn sich ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin weiterbilden möchte“, sagt Ulrike Bolte, Pflegedienstleiterin im Klinikum Crailsheim. Im Pflege- und Funktionsdienst gibt es die Fachweiterbildungen Anästhesie und Intensivpflege sowie Notfallpflege und die Weiterbildung zur Praxisanleitung. Auch werden die Zusatzqualifikationen Fachkraft für Stomapflege und Wundmanagement derzeit von Mitarbeiterinnen absolviert.

Kritisch Kranken helfen

Jacqueline Beier geht den Dingen gern auf den Grund. Die 30-Jährige arbeitet seit 2016 auf der Intensivstation des Klinikums Crailsheim. „Ich möchte kritisch kranken Patienten mit Fachwissen helfen. Deshalb ist es mir wichtig, alles in diesem Fachgebiet zu verstehen“, sagt Beier und kontrolliert am Monitor die Vitalzeichen eines Patienten. Beier hat die zweijährige Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivpflege begonnen und lernt nun in Theorie und Praxis noch einiges dazu. „In den letzten sechs Jahren habe ich auf der Intensivstation schon viel Erfahrung sammeln können. Zwar habe ich viel Routine, aber mit zusätzlichem Wissen möchte ich noch mehr Sicherheit im Umgang mit kritischen Situationen bekommen.“ Die Weiterbildung ist anspruchsvoll: Jeden zweiten Monat gibt es eine Klausur, zwölf praktische Testate müssen abgelegt, eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung bestanden und außerdem eine Facharbeit geschrieben werden. „In dieser Fachweiterbildung zeigt sich, wie komplex die Medizin sein kann und wie wichtig es ist, kompetentes und wissbegieriges Personal zu haben“, so Beier.

Teamarbeit ist gefragt

In der Notaufnahme ist Teamarbeit gefragt. „Wenn ein Patient zu uns kommt, ist zunächst unklar, was eigentlich los ist. Dann versuchen wir im Team mit Ärzten verschiedener Fachabteilungen herauszufinden, was dahintersteckt“, erklärt Pflegefachkraft Rebecca Ehrmann (25). Da sie ihren Teil dazu beitragen möchte, die Erstversorgung von Patienten professionell zu gestalten, hat sie sich für die zweijährige Fachweiterbildung Notfallpflege entschieden. Dort muss sie ein anspruchsvolles Lernpensum bewältigen und hat viele Außeneinsätze, etwa im Herzkatheterlabor oder beim Rettungsdienst. „Die Notaufnahme ist das Aushängeschild einer Klinik“, weiß Ehrmann. „Wir machen hier einen verantwortungsvollen Job.“

Es ist noch gar nicht lange her, da hat Leonie Kempf die Ausbildung zur Krankenpflegerin gemacht. Kaum abgeschlossen, setzte sie noch eine Weiterbildung als Praxisanleiterin obendrauf. Jetzt ist sie selbst Kontaktperson für Pflegeschüler und -schülerinnen, wenn diese ihre Praxisstunden im Klinikum Crailsheim leisten. „Ich bin Ansprechpartnerin für alles Praktische“, erklärt die 21-Jährige. Sie unterstützt die Azubis bei ihren ersten Einsätzen am Patientenbett, erklärt die Abläufe, die auf jeder Station ein bisschen anders sind, und zeigt, wo was zu finden ist.

Kempf ist das Bindeglied zwischen Krankenhaus und Pflegefachschule: Sie führt Gespräche, schreibt Beurteilungen und gibt Feedback und ist auch beim praktischen Examen dabei. „Es macht mir Freude, dass ich mein Fachwissen weitergeben kann“, sagt sie und man spürt, dass ihre eigene Motivation ansteckend wirkt. „Wir brauchen den Nachwuchs in der Pflege. Je besser wir als Praxisanleiter fungieren, desto besser sind auch die Pflegekräfte.“

Wieder selbst aktiv werden

Die Patientinnen und Patienten auf der Geriatrie im Klinikum Crailsheim haben die längste Verweildauer. „15 Tage sind es durchschnittlich“, erklärt Pflegefachkraft Bianca Rücker. „Da hat man Zeit, eine Beziehung aufzubauen.“ Bei der Arbeit geht es der 48-Jährigen nicht nur darum, die älteren Menschen gut zu versorgen. Sie möchte sie auch motivieren und anleiten, wieder selbst aktiv zu werden. Rücker hat die Qualifikation als Stomaexpertin erlangt. Nun weiß sie alles über einen künstlichen Darm- oder Blasenausgang – wie er angelegt und versorgt wird und was bei Komplikationen zu tun ist. „Ich habe die Weiterbildung gemacht, weil ich zum einen selbst mehr darüber lernen wollte. Zum anderen wollte ich Stomapatienten besser unterstützen. Es ist wichtig, dass sie oder ihre Angehörigen lernen, das Stoma selbst zu versorgen, denn so erlangen sie ein Stück Selbstständigkeit zurück.“

Expertin für Wundversorgung

Eine frische Wunde muss gut versorgt werden. Auf der Chirurgie, wo Elke Schmidt arbeitet, gehört die Wundversorgung zu den täglichen Aufgaben der Pflegekräfte. Während sie die Zusatzqualifikation Wundmanagerin erlangte, wurde sie zur Expertin für infektiöse oder chronische Wunden. Die 51-Jährige weiß genau, welche Auflage bei welcher Wunde den besten Heilungserfolg erzielt.

„Bei der Visite wird die Wundversorgung in Absprache mit den Ärzten geplant“, berichtet Schmidt. „Meine Aufgabe ist außerdem, die Informationen für die weitere Wundbehandlung an den ambulanten Dienst weiterzugeben, wenn der Patient entlassen wird.“

HOHENLOHER TAGBLATT / 22.07.2022 / Von Christine Hofmann

Jacqueline Beier, Weiterbildung Anästhesie und Intensivpflege
Foto: Christine Hofmann
Jacqueline Beier, Weiterbildung Anästhesie und Intensivpflege
Foto: Christine Hofmann