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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Rückenwind für kleine Krankenhäuser

 

Gesundheit. 52.000 Bürger unterstützen eine in Rothenburg gestartete Petition.

Rothenburg. 52.000 Bürger stehen hinter einer in Rothenburg auf den Weg gebrachten Petition, die den Erhalt von kleineren Krankenhäusern im ländlichen Raum fordert. Speziell um die Zukunft der Klinik in Rothenburg dreht sich morgen eine Podiumsdiskussion in der örtlichen Reichsstadthalle (siehe Info).

Aufgeschreckt durch Hiobsbotschaften, wonach laut der Ansicht von Krankenkassen rund ein Drittel der Krankenhäuser in Deutschland geschlossen werden sollte, hat der Rothenburger Oberbürgermeister Walter Hartl im März in Zusammenarbeit mit Hans-Peter Nitt vom Klinik-Förderverein „Mediroth“ und Dr. Rainer Hoffmann vom örtlichen Seniorenbeirat eine Online-Petition gestartet, die inzwischen von 52.000 Bürgern unterstützt wird.

Die zentrale Forderung der Petition, die im Dezember beim zuständigen Ausschuss des Bundestages eingereicht wird und deren Unterschriftenliste zudem an Gesundheitsminister Jens Spahn überreicht werden soll: „Auch der ländliche Raum hat ein Anrecht auf eine gute Krankenhausversorgung.“

Kritik an Fallzahlen

Kleinere Kliniken seien hier von großer Bedeutung „und dürfen nicht geschlossen werden, da beim derzeit herrschenden Ärztemangel die medizinische Versorgung der Bevölkerung durch Haus- und Fachärzte nicht überall gewährleistet ist“.

Die Initiatoren der Petition befürchten, dass durch die Erhöhung von Fallzahlen wie zum Beispiel für einzelne Operationen den kleineren Krankenhäusern das „Aus“ droht, wenn sie diese Vorgaben nicht mehr erfüllen können. Einer solchen Entwicklung müsse die Politik auf Bundes- und Landesebene Einhalt gebieten.

Denn „rein betriebswirtschaftliche Betrachtungen dürfen nicht Maßstab für die Gesundheits- und Krankenhausversorgung sein“, wie es in der Petition weiter heißt. Ob in einem Krankenhaus gute Arbeit geleistet werde, zeige sich nicht anhand von Fallzahlen, sondern durch die Patientenzufriedenheit.

Die Rothenburger Initiatoren der Petition sehen auch das örtliche Krankenhaus in Gefahr, wo derzeit 165 Betten für die Patienten zur Verfügung stehen. Seit dem Jahr 2005 zählt die Klinik neben den Krankenhäusern in Ansbach (360 Betten) und Dinkelsbühl (145 Betten) zum Verbund „ANregiomed“ – ein gemeinsames Kommunalunternehmen der Stadt Ansbach und des Landkreises Ansbach, das derzeit mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen hat.

So betrug das Defizit im Jahr 2018 rund 18,7 Millionen Euro – wobei in den Vorjahren nur das Krankenhaus in Rothenburg, das auch von vielen Patienten aus dem nördlichen Altkreis Crailsheim aufgesucht wird, schwarze Zahlen schrieb.

Info. An der Podiumsdiskussion am Donnerstag, 21. November, um 19 Uhr in der Reichsstadthalle in Rothenburg, die sich mit den Zukunftsaussichten des örtlichen Krankenhauses beschäftigt, nimmt auch der „ANregiomed“-Vorstand Dr. Gerhard Sontheimer teil.

 Hohenloher Tagblatt / 20.11.2019 / Harald Zigan