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Aktuelles aus der Presse

Wir informieren Sie hier über aktuelle Themen und Aktionen über die in der Presse berichtet wurde:

Verbesserung nicht nur für Notfälle

Gesundheitsversorgung Der Kreistag gibt grünes Licht für zweite Angiografieanlage im Crailsheimer Krankenhaus. Der Landrat betont: Die Anschaffung kommt nicht nur der Kardiologie zugute. Von Andreas Harthan
 
Die Angiografieanlage im Crailsheimer Krankenhaus ist voll ausgelastet. Also ist die Installierung einer zweiten nach Ansicht von Landrat Gerhard Bauer „dringend erforderlich“. Nach dem Aufsichtsrat des Kreisklinikums stellte sich nun auch der Kreistag ¬hinter ihn. Damit ist die zweite Angiografie in Crailsheim beschlossene Sache. Die Anlage selbst kostet 700 000 Euro, ihre räumliche Unterbringung zwei Millionen Euro. Auch in der Kreistagssitzung vorgestern in Fichtenau wies Landrat Bauer noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass die zweite Anlage nicht nur der Kardiologie zugutekommt, sondern auch der G

Gastroenterologie und der Gefäßchirurgie.

Wobei unbestritten ist, dass die neue Anlage zunächst einmal dafür sorgen soll, dass es bei der Behandlung von kardiologischen Notfällen zu keinen Engpässen kommt. Bauer verwies darauf, dass das Kreisklinikum täglich drei Notärzte stellt, um einen guten Rettungsdienst gewährleisten zu können. Es müsse aber eben auch dafür gesorgt sein, dass die ins Krankenhaus eingelieferten Notfälle schnellstmöglich versorgt werden.

Derzeit bringt der Rettungsdienst Herzinfarktpatienten werktags in der Zeit von 7.30 Uhr bis 16 Uhr ins Crailsheimer Krankenhaus und erspart ihnen so den zeitraubenden Transport ins Haller Diakoniekrankenhaus. Das bedeutet aber auch, dass die Angiografieanlage eigentlich nur für die Kardiologie zur Verfügung steht. Aber sie wird auch von anderen Abteilungen gebraucht, etwa von der Gastroenterologie. Die muss oft auf andere Röntgengeräte ausweichen, und das entspricht nicht dem neuesten medizinischen Stand.

Nun kommt auch noch die Abteilung Gefäßchirurgie unter dem neuen Chefarzt Dr. Gerhard Abendschein hinzu. Auch sie ist auf die Angiografie angewiesen. Die Kreisverwaltung hat von Experten die Auskunft bekommen, dass es im Landkreis ein Potenzial von mehr als 300 Fällen gibt, die derzeit weder in Crailsheim noch in Schwäbisch Hall behandelt werden. Zielvorgabe für den neuen Chefarzt in Crailsheim ist es, etwa 30 Prozent dieser Fälle ins Kreisklinikum zu holen.

Weil auch Landrat Bauer zu Ohren gekommen ist, dass es im Umfeld des Haller Diakoniekrankenhauses auch kritische Stimmen hinsichtlich einer zweiten Angiografieanlage in Crailsheim gibt, betonte er am Dienstag in der Kreistagssitzung, die Anschaffung mache Sinn, weil sie dem obersten Ziel aller Bemühungen, der bestmöglichen medizinischen Versorgung aller Menschen im Landkreis, dient.

Kreisräte gehen mit

Siegfried Trittner, Vorsitzender der Freien-Fraktion, macht sich zwar Sorgen wegen des steigenden Defizits des Kreisklinikums (2018: 4,5 Millionen Euro), sah aber ein, dass das Nadelöhr Angiographie durch eine zweite Anlage aufgeweitet werden muss. Jens Zielosko, Vorsitzender der CDU-Fraktion, betonte, dass die Anschaffung Crailsheim weiterbringt und Hall nicht schadet. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Georg Schlenvoigt stellte sich hinter das Kreisklinikum, macht sich aber wie Trittner Sorgen wegen des steigenden Abmangels.

Hohenloher Tagblatt / 27.06.2019